Worum geht es? Wir konsumieren und besitzen immer mehr und fliegen in alle Welt. Das verbraucht viel zu viele Ressourcen, verändert das Klima und geht auf Kosten von Natur und Umwelt. Gerade Menschen in anderen Weltregionen tragen die Folgen unseres Lebensstils: Trockenheit, Überschwemmungen, Landraub, Müllexporte und vieles mehr zerstören die Lebensgrundlagen. Brauchen wir wirklich immer mehr von allem? Was macht ein gutes Leben aus?

Das können wir tun! Teilt mit anderen, was ihr bereits tut und was noch möglich ist. Setzt euch zusammen und brütet gemeinsam etwas aus! Schreibt es auf und teilt eure Taten, Ideen, Ziele und Forderungen für eine global nachhaltigere und gerechtere Zukunft mit möglichst vielen Menschen, z. B. über Instagram!

Gutes Leben - Gedanken von Milena Kraus (Praktikantin, 20 Jahre alt) und eine Doku über die griechische Insel Ikaria

Das gute Leben. Viele denken da an Champagner, den man am Pool eines Hotels trinkt, teure Autos, exotische Sandstrände, Schönheit, Extravaganz, Luxus. Das ist das Ideal, das uns in der Werbung und im Fernsehen vermittelt wird. Und auch in der Realität nähern wir uns diesem Ideal immer weiter an. Besaß ein Europäer vor hundert Jahren noch etwa 180 Gegenstände, sind es heute im Schnitt 10.000. War Fleisch vor fünfzig Jahren noch ein Luxusgut, essen viele von uns es heute täglich. Wir fliegen für immer weniger Geld in immer fernere Länder. Wir konsumieren, kaufen, verbrauchen und werfen weg. Würde jeder Mensch so leben wie ein durchschnittlicher Deutscher, bräuchten wir drei Erden. Unser Verhalten verändert das Klima und geht auf Kosten von Natur und Mitmenschen. Trockenheit, Überschwemmungen, Landraub, Müllexporte, Artensterben und Klimawandel zerstören die Lebensgrundlagen von Milliarden von Menschen.

Aber macht uns all das glücklich? Führen wir das gute Leben?

Im Gegensatz zum BIP ist die durchschnittliche Lebenszufriedenheit der Deutschen seit den 50er Jahren nicht gestiegen. Im Gegenteil: Einsamkeit und Depressionen sind zum Massenphänomen geworden.

Es ist an der Zeit, das gute Leben neu zu denken - abseits von Konsum- und Wachstumszwang.

Aber wie kann echter Wohlstand aussehen? Was macht ein wirklich gutes Leben aus?

Das südamerikanische Konzept des buen vivir (spanisch gutes Leben) strebt nach einem Gleichgewicht mit der Natur, weniger Ungleichheit, einer solidarischen Kreislaufwirtschaft und Mitbestimmung für alle. Es geht um ein gesundes Leben in einer gesunden Umwelt, Gemeinschaft und Zeit für die Menschen, die einem wichtig sind.

Auch wenn wir als Weltgemeinschaft noch weit vom buen vivir entfernt sind, können wir es schon heute leben und so Stück für Stück Wirklichkeit werden lassen. Wir können Gutes leben und damit ein gutes Leben generieren wenn wir zum Beispiel ...

Gemeinsam zelten gehen statt in die Karibik zu fliegen ...

Blumen und Gemüse säen ...

Sachen selber machen, obwohl wir sie günstiger kaufen könnten ...

Wir können weniger arbeiten und weniger kaufen ...

Es gibt so Vieles was wir tun können - schreibe es an die Wände und teile mit anderen, was du schon tust oder was du dir von der Weltgemeinschaft für ein gutes Leben wünschst.

PS: Um die Welt zu retten hilft es manchmal schon, in der Sonne zu liegen und nichts zu tun ...

Hier kannst du dich auf die kleine griechische Insel entführen lassen und vielleicht ein paar Impulse für dich und die Welt mitnehmen... (ORF- WELTJOURNAL+ Doku: Ikaria – Das gute Leben; 2015; 49:40 Min.)

Es hat mir Spaß gemacht, mir Gedanken zum GUTEN LEBEN zu machen und deine Gedanken würden mich auch interessieren! Wenn du sie mit anderen teilen willst, schreibe gerne an Anja Belz, damit sie deinen Beitrag auf die Website bringen kann! belz@epiz-goettingen.de